Bist du ein Fluchtbewerber?
- Kathrin Hielscher
- vor 7 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Neulich habe ich auf arbeits-abc.de einen Artikel über sogenannte Fluchtbewerber gelesen.
Menschen, die nur wegwollen vom alten Job, aber gar nicht wissen, wohin sie eigentlich wollen.
Und ehrlich gesagt: Genau so ist es oft mit Ordnung.
Wenn Aufräumen zur Flucht wird
Viele Menschen handeln aus einem Reflex heraus.
Sie wollen das Chaos einfach nicht mehr sehen.
„Ich halte das nicht mehr aus.“
„Ich will einfach nur, dass endlich alles ordentlich ist.“
Diese Sätze klingen nach Motivation, sind aber in Wahrheit Flucht.
Man will das unangenehme Gefühl loswerden – aber an der Ursache ändert sich nichts.
Ein Reflex ist eine Kurzreaktion:
Wir tun etwas, um uns kurzfristig besser zu fühlen.
Doch wer nur aufräumt, um den Druck loszuwerden, verändert nichts an den Mustern, die das Chaos immer wieder entstehen lassen.
Typische Situationen, in denen Fluchtordnung entsteht
Die Feiertage rücken näher und du räumst hektisch auf, weil Besuch kommt.
Ziel: Peinliche Situation vermeiden.
Du mistest aus, weil dich das Chaos nervt.
Ziel: kurz Ruhe vom Stress.
Du kaufst neue Boxen oder Etiketten.
Ziel: Kontrolle zurückgewinnen.
Das alles ist Fluchtordnung.
Sie entlastet kurzfristig – aber sie verändert nichts.
Die Kisten sind beschriftet, aber die Routinen fehlen.
Die Schubladen sind sortiert, aber die Gedanken nicht.
Wer heute vor seinem Chaos flieht, steht morgen wieder davor.
Hin-zu-Ordnung: bewusste Entscheidung statt Reflex
Hin-zu-Ordnung entsteht aus Klarheit – nicht aus Druck oder Frust.
Sie ist keine Reaktion, sondern eine bewusste Entscheidung.
👉 „Ich möchte meine Küche so strukturieren, dass Kochen wieder Spaß macht.“
👉 „Ich will weniger besitzen, damit ich mich freier fühle und weniger putzen muss.“
👉 „Ich will verstehen, was ich wirklich brauche – und den Rest loslassen.“
Das ist kein Reflex, das ist Richtung.
Nicht weg vom Chaos, sondern hin zu Struktur, Leichtigkeit und Ruhe.
Fazit: Flucht entlastet – Veränderung trägt
Wer Ordnung langfristig will, braucht kein Fluchtmotiv, sondern ein Zielbild.
Nicht: „Ich will das Chaos loswerden.“
Sondern: „Ich will mich in meinem Zuhause wieder wohlfühlen.“
Merksatz:
Du räumst auf, weil dich das Chaos nervt – nicht, weil du weißt, was du verändern willst. Dreh das um. ☺️
Lust auf deine eigene Hin-zu-Ordnung?
Wenn du bereit bist, mit deiner Hin-zu-Ordnung zu starten - statt immer wieder gegen das Chaos anzukämpfen, dann starte jetzt mit einem persönlichen Erstgespräch.
Liebe Grüße
Kathrin
























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